Juli 2024. Unsere Projektpartner im Regenwald arbeiten schneller als wir die nötigen Maßnahmen finanzieren können, und sie haben Bock auf lernen. Ob Abitur, Berufs- oder Hochschulabschluss, die Achuar bitten um Schulen und Stipendien und weisen auch beeindruckende Erfolge vor.
Vier der diesjährigen Abiturienten am Gymnasium in Puyo, Ecuador – in der Mitte die beiden Indigenen. An dieser staatlichen Einrichtung können Erwachsene auch noch nach Jahren ihr Abitur machen, wenn ihnen nur der Abschluss fehlt. Sie müssen allerdings das letzte Schuljahr nachholen. Diese Chance nutzte jetzt Agustín Tentets, 3. von li. Er hatte das Abitur versäumt, weil ihn sein Volk in die Politik wählte. Agustín war der jüngste Präsident des Volkes der Achuar.


Agustín Washikiat Tentets (Achuar aus Sharamentsa) war Vertreter aller indigener Schüler an seinem Gymnasium. Hier seht ihr ihn bei der Dankesrede.
Die beiden indigenen Abiturienten haben das letzte Schuljahr online absolviert – mitten im Urwald, wo sie leben! Und auf Spanisch, was für sie eine Fremdsprache ist.Nur für die letzte Prüfung und zur Schlussfeier kamen sie in die Provinzhauptstadt und präsentierten sich stolz in ihrer Tracht.
Zwei weitere Achuar beendeten ihr Soziologiestudium mit Bravour: Wir gratulieren Jaime Vargas und Patricio Saké, die ebenfalls von AMAZONICA finanziell begleitet wurden.
Nun möchte Agustín studieren. Wir hatten gemeinsam analysiert, dass „Administración – Verwaltung“ heutzutage im Wald besonders wichtig ist.
Erstens, weil die Amazonasbewohner nie etwas verwalten mussten, Organisation ist fast noch ein Buch mit sieben Siegeln.
Zweitens brauchen sie diese Kenntnisse, um ihr Land zu verteidigen und die stetig wachsenden Dorfgemeinschaften zu strukturieren. Und schließlich muss ein Projektleiter organisieren können.
Agustín will sich der Ausbreitung unserer Projekte widmen zum „Schutz des tropischen Regenwaldes durch Förderung seiner Ureinwohner“.
Wer möchte Agustíns Studium unterstützen?
Wir suchen Paten für sein Stipendium.