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IN ECUADOR BLEIBT DER REGENWALD VON BRÄNDEN VERSCHONT: DAS MODELL AMAZONICA WIRKT

München/Quito, 07. Oktober 2019

Die verheerenden Auswirkungen, die das Abholzen der Urwälder auf das Weltklima hat, kann niemand mehr ignorieren. Mit dem größten und wichtigsten Waldökosystem im Amazonas steht die Lunge der Welt in Flammen. Über 100.000 Brandherde zeigen die Satellitenaufnahmen im Amazonasgebiet. 100.000 Stellen, an denen der Wald brennt, die Tiere sterben und die Vegetation vernichtet wird. Dagegen ist in Ecuador der Regenwald noch intakt und brennt nicht. Hier gehört der gesamte Amazonaswald den dort ansässigen indigenen Völkern. Nur 10 Prozent der Fläche sind dafür vorgesehen, zu roden, etwas anzupflanzen und zu siedeln. 90 Prozent des Waldes bleiben in ihrer ursprünglichen Form erhalten. Den Waldbewohnern ihre „Landtitel“ zu verschaffen, war eine der ersten Aufgaben, welche die Gründerin der Stiftungen AMAZONICA und INDIO-HILFE, Mascha Kauka, vor rund 40 Jahren tatkräftig in Angriff genommen hat. Seither ist ihre Stiftungsarbeit zum „Schutz des tropischen Regenwaldes durch Förderung seiner Ureinwohner“ eine einzige Erfolgsgeschichte.

 

 

„Der Wald ist intakt, weil er den Indianern gehört“, erklärt Mascha Kauka. AMAZONICA unterstützt die Waldindianer in dem Bemühen, ihren traditionellen Lebensraum zum Wohle allen Lebens auf der Erde zu bewahren. Konkret bedeutet das: für Bildung zu sorgen und Arbeitsplätze zu schaffen, damit die indigenen Völker nicht vom Wald leben müssen, sondern für den Wald leben können. Feste Bestandteile des Programms sind außerdem Gemeindeentwicklung, Trinkwasserversorgung und Hygiene. Wie richtig und wichtig es war, diesen Weg einzuschlagen, zeigt sich angesichts der Situation in den benachbarten Ländern überdeutlich.

 

Vor einigen Jahren hat die Stiftung zudem die AMAZONICA Akademie gegründet. In dieser Begegnungsstätte inmitten des Waldes können Studierende und Dozenten aus aller Welt mit den Waldbewohnern leben und arbeiten. Der sanfte Wissenschaftstourismus beschert der indigenen Bevölkerung eine neue Einnahmequelle. Noch wichtiger aber ist es Mascha Kauka, die Besucher der Akademie als Mitstreiter für den Erhalt des Regenwaldes zu gewinnen: „Erst durch die Brandkatastrophe erkennen die Menschen allmählich wie sehr wir alle von dem Wald abhängig sind. Die Waldbewohner wissen, dass der Wald ihnen reine Luft und sauberes Wasser beschert und die Atmosphäre reinigt, indem er klimaschädliche Gase einlagert. Ihnen erschiene es selbstzerstörerisch, dieses System anzugreifen und damit ihre Zukunft, die Zukunft ihrer Kinder und die eigene Lebensgrundlage zu zerstören. Dieses Wissen wollen wir den jungen Menschen aus aller Welt vermitteln und sie zu Botschaftern für den Erhalt des Regenwaldes machen“.

 

Aber auch Urlauber sind Mascha Kauka und den Waldbewohnern willkommen. Die 74-jährige Münchnerin hat ihren Lebensmittelpunkt für die nächsten Jahre komplett in den ecuadorianischen Regenwald verlegt. Zusammen mit ihren Mitstreitern im Wald will sie ein einmaliges Tourismusprojekt starten, um den Hütern des Waldes dort auch weiterhin eine Zukunft zu ermöglichen.

 

Vielen indigenen Familien wird dieser natur- und kulturverträgliche Tourismus eine neue Existenzgrundlage bescheren. Sie werden künftig Gastgeber für Besucher aus aller Welt sein. Erstmals in der Geschichte der Urbevölkerung entstehen im Regenwald auf der Basis von Familien und Dörfern kleine indigene Unternehmen, die als Tourismusanbieter und deren Zulieferer fungieren wollen. Um ein stabiles Fundament für deren erfolgreiche Zukunft zu legen, wird Mascha Kauka vor Ort Starthilfe geben. „Bauarbeiten verlangen überall auf der Welt, dass der Bauherr vor Ort ist und die Bauherrin des Tourismusnetzes im Wald bin in diesem Fall nun einmal ich“, erklärt sie schmunzelnd.

 

AMAZONICA auf

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